Der Fuchs im Federkleid

Wenn die Vogelschamanen den Fuchs sich erwählen,

beginnt der Wald in Rätseln zu erzählen.

Der listige Fuchs, der sonst nur stiehlt,

lernt plötzlich, wie man Demut fühlt.

Er neigt den Kopf vor seiner Beute,

und flüstert leise: „Ich diene heute.“

Denn wer den Hunger stillt im Bauch,

der wird besonnen, sanft und schlau.

Die Schamanin lacht, der Mond nickt sacht,

weil wahre Kraft aus Frieden erwacht.

Der Jäger, der zur Liebe fand,

verwandelt Schmerz in heil’ges Land.

So tanzt der Fuchs in Federkleidern,

und lässt sich willig vom Wind begleiten.

Denn manchmal, wenn der Trickster spricht,

kehrt sich die Welt – und alles bricht.

Das Herz, das einst im Schatten stand,

wird weich und weit wie offnes Land.

Und wer das Spiel der Schamanen ahnt,

weiß: Heilung wohnt im Wandlungsland.

So lehrt der Fuchs mit spitzem Sinn:

„Nur wer sich wandelt, wächst darin.“

Und fliegt mit den Vogelschamanen fort —

zum heiligen, heiteren Zwischenort.

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