Schamane und Bärgeist

Lied vom Schamanen und dem Bärengeist

Wenn der Trommelschlag fällt wie Regen,

wenn die Erde zu atmen beginnt,

gleitet der Schamane hinüber,

sanft wie ein Blatt im Wind.

Im Rhythmus öffnet sich die Tiefe,

ein Tor aus Dunkel und Licht.

Dort hebt sich der Bär aus den Schatten,

sein Wesen ein warmes Gewicht.

Er wächst im Feld des Schamanen,

füllend die Luft wie ein Traum.

Sein Atem wird Strom in den Adern,

sein Herzschlag ein uralter Raum.

Er fließt in die Aura des Mannes,

wie Honig aus goldener Zeit.

Bringt Stärke, die schweigt, nicht fordert,

bringt Weisheit, die sanft befreit.

Die weisen Frauen singen leise:

„Wo der Bär erscheint, wird Heil.“

Er sieht, was schmerzt und bricht,

und macht das Zerbrochene heil.

Wenn der Trommelschlag langsam verklinget,

wenn die Stille den Kreis sanft umfängt,

kehrt der Schamane zurück ins Leben,

vom Bärengeist mild beschenkt.

Der Bär bleibt in seinem Schritte,

in Atem, Seele und Sein.

Ein Begleiter zwischen den Welten,

ein Wächter im Wurzelhain.

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