Schamanin in Kundalinitrance

In der Tiefe der Trance,
dort, wo die Welt zur Stille wird,
spürt die Schamanin nicht mehr ihren Körper –
sondern ein einziges inneres Leuchten.
Es ist kein Feuer,
kein Aufstieg,
keine Bewegung.
Es ist reines Sein.
Die Kundalini-Schlange
ruht nicht unten,
sie steigt nicht auf.
Sie ist immer da,
als klare Linie aus Licht
im Zentrum der Wirbelsäule.
Die Schamanin atmet nicht –
sie wird geatmet.
Kein Wollen,
kein Suchen,
kein Werden.
Nur das tiefe, stille Wissen:
Ich bin das, was ist.
Die Einheit ist weder warm noch kalt,
weder hell noch dunkel.
Sie ist ein Bewusstseinsfeld,
ruhig, klar, unendlich weit.
In diesem Zustand
werden Grenzen durchsichtig.
Die Schamanin spürt nicht mehr
den Anfang ihres Körpers
oder das Ende des Lichtes.
Beides fällt zusammen –
und wird ein einziger Raum
aus Präsenz.
Die Kundalini-Schlange
zeigt sich nicht als Bewegung,
nicht als Energiefluss,
sondern als unbeirrbares,
unerschütterliches
Dasein im Zentrum.
Ein senkrechtes,
lichtstill schweigendes Bewusstsein,
das alles durchdringt
und nichts erklärt.
Die Schamanin fühlt
diese stille Linie in der Wirbelsäule,
als wäre sie der wahre Rücken
ihrer Seele.
Nichts steigt auf,
nichts sinkt ab.
Keine Spannung,
kein Ziehen,
kein Öffnen.
Einfach reine Gegenwärtigkeit.
Ein Bewusstsein,
das weder sie noch die Schlange ist,
und doch beide umfasst.
In dieser Einheit verschwinden
Gedanken, Bilder, Formen.
Es gibt kein Ich, das schaut –
und nichts, das betrachtet wird.
Nur die Ahnung:
Hier spricht die uralte Kraft.
Nicht als Feuer,
sondern als Wahrheit.
Nicht als Impuls,
sondern als Ursprung.
Nicht als Energie,
sondern als reines Gewahrsein.
Und in diesem Gewahrsein
weiß die Schamanin:
Die Schlange ist nicht in mir.
Ich bin in ihr.
Ein Feld.
Eine Linie.
Eine Weisheit.
Ein unendlicher Punkt
aus Licht und Stille.
Das ist Schamanische Kundalinierfahrung
Das ist Schamanentrance
Das ist die Einheit,
in der sich alles auflöst
und alles beginnt.
